Samstag, 17. September 2011

"Der Scherbensammler" von Monika Feth

Mina wacht neben der Leiche ihres Vaters auf, ohne jegliche Erinnerung daran, was passiert ist. Völlig verängstigt rennt sie weg und wird von Jette aufgelesen, die sie mit nach Hause nimmt. Alles deutet darauf hin, dass Mina ihren Vater umgebracht hat und sie selbst ist davon überzeugt. Doch Tilo, bei dem sie in Therapie ist, Jette und deren Freundin Merle glauben fest an Minas Unschuld und schützen sie vor der Polizei. Nach und nach aber lernen die beiden Freundinnen eine Seite an Mina kennen, die ihnen gar nicht geheuer ist... Und auf einmal taucht auch noch Ben auf, der einzige Freund den Mina je hatte, und die drei Mädchen befinden sich plötzlich in Lebensgefahr.

Meine Meinung: Ich liebe Thriller und "Der Scherbensammler" ist eindeutig ein sehr guter Thriller. Wie schon bei den beiden Vorgänger-Romanen (Der Erdbeerpflücker und Der Mädchenmaler) herrscht von Anfang bis zum Ende beinahe ungebrochene Spannung. Es ist aus allen möglichen Perspektiven geschrieben, aus der Sicht von Jette oder Merle, aber auch aus der Sicht vom Täter oder dem Kommissar Bert Melzig. Und bei jeder Person sind ihre Sorgen und Ängste beschrieben, was die einzelnen Handlungen nachvollziehbar macht. Man bekommt auch Einblick in die Gedanken eines Psychopathen, was ich ziemlich interessant finde, aber wirklich spannend ist die Identitätsstörung  von Mina, die mich einfach fasziniert hat. Sie ist so gut erklärt und beschrieben, dass ich mir nun ein Bild einer Krankheit machen kann, von der ich vorher noch nie gehört habe (ich möchte noch nicht zu viel verraten, da sie im Buch eine wichtige Rolle einnimmt).
Der einzige Punkt den ich zu bemängeln habe, ist der Schluss. Er ist meiner Meinung nach ein bisschen zu ungenau und zu schnell abgehakt. Dafür ist der Thriller wirklich bis zur allerletzten Seite spannend!

Fazit: Unbedingt lesen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen